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Home Posts tagged "Jahresanfang"
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Zum neuen Kalenderjahr

in Gedichte, M

An tausend Wünschen federleicht

Wird sich kein Gott noch Engel kehren,

Ja, wenn es so viel Flüche wären,

Dem Teufen wären sie zu seicht.

Doch wenn ein Freund in Lieb und Treu

Dem andern den Kalender segnet,

So steht ein guter Geist dabei:

Du denkst an mich, was Liebes dir begegnet,

Ob dir´s auch ohne das beschieden sei.

 

Eduard Mörike

 
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Das neuen Jahr erwacht

in Gedichte, R

Mit eherner Zunge

Da rut es, gebt acht!

Ein Jahr ist im Schwunge

Zu Ende gebracht.

Ihr freudigen Zecher,

Hebt tönende Becher,

Begrüßet das junge,

Das Jahr, das erwacht.

 

In Dunkel geboren,

Im nächtigen Schoß,

Da tritt´s aus den Toren

Des Lebens wie groß!

Was führst du im Schilde?

Was zeigst du im Bilde?

Was rüsten die Horen

Für wechselndes Los?

 

Laß Taten geschehen,

Stell uns auf den Plan,

Laß Palmen uns wehen,

Laß Wunden empfahn!

Daß, wenn du einst wieder

Vom Throne mußt nieder,

Du siehst, und wir sehen,

Es ist was getan –

 

Schließt, Brüder, die Runde

Und sprecht zum Gedeihn:

Stets laßt uns im Bunde

Vereinigt sein!

Doch, will es uns trennen,

So soll man erkennen,

Wie fest auf dem Grunde

Steht jeder allein.

 

Friedrich Rückert

 
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Am Neujahrstag kalt und weiß

in U, Zitate

Am Neujahrstag kalt und weiß,

wird der Sommer später heiß.

 

Unbekannter Verfasser

 
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Was du nicht ändern kannst

in Gedichte, U

Was du nicht ändern kannst,

Ertrage mit Geduld.

Prüf dich, du bist ja selbst

An manchem Übel Schuld.

Ich wünsche dir daher

Des guten Himmels Huld

Zum angetretnen Jahr

und nötige Geduld.

 

Unbekannter Verfasser

 
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Ins neuen Jahr

in G, Gedichte

Zwischen dem Alten,

Zwischen dem Neuen,

Hier uns zu freuen,

Schenkt uns das Glück.

Und das Vergangne

Heißt mit Vertrauen

Vorwärts zu schauen,

Schauen zurück.

 

Stunden der Plage,

Leider, sie scheiden

Treue von Leiden,

Liebe von Lust;

Bessere Tage

Sammeln uns wieder,

Heitere Lieder

Stärken die Brust.

 

Leiden und Freuden,

Jener verschwundnen,

Sind die Verbundnen,

Fröhlich gedenk.

O des Geschickes

Seltsamer Windung!

Alte Verbindung,

Neues Geschenk!

 

Dankt es dem regen

Wogenden Glücke;

Denkt dem Geschicke

Männiglich Gut;

Freut euch des Wechsels

Heiterer Triebe,

Offener Liebe,

Heimlicher Glut!

 

Andere schauen

Deckende Falten

Über dem Alten

Traurig und scheu;

Aber uns leuchtet

Freundliche Treue;

Sehet, das Neue

Findet uns neu.

 

So wie im Tanze

Bald sich verschwindet,

Wieder sich findet

Liebendes Paar:

So durch des Lebens

Wirrende Beugung

Führe die Neigung

Uns in das Jahr.

 

Johann Wolfgang Goethe

 
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Sternensinger Dank

in Gedichte, U

Weil ihr uns eine Gab´ gegeben,

So laß euch das Kindlein lange leben,

In Fried´ und Freuden immerdar,

Das wünschen wir euch zum neuen Jahr.

Wir schreiben euch auf ein Lilienzweig,

Der liebe Gott geb euch das Himmelreich.

Wir haben gesungen in eurem Haus,

All Unglücke fahr´ daraus.

Wir schreiben´s auf ein Lilienblatt,

Gott geb´ euch all eine gute Nacht.

 

Unbekannter Verfasser

 
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Die Heiligen Drei Könige

in G, Gedichte

Die Heiligen Drei König´mit ihrem Stern,

Sie essen, sie trinken und bezahlen nicht gern;

Sie essen gern, sie trinken gern,

Sie essen, trinken und bezahlen nicht gern.

 

Die Heiligen Drei König´sind kommen allhier,

Es sind ihrer drei und sind nicht ihrer vier;

Und wenn zu dreien der vierte wär´,

So wär ein Heil´ger Drei König mehr.

 

Ich erster bin der weiß´ und auch der schön´,

Bei Tage solltet ihr erst mich seh´n!

Doch ach, mit allen Spezerei´n

Werd´ ich sein Tag kein Mädchen mehr erfreu´n.

 

Ich aber bin der braun´ und bin der lang´,

Bekannt bei Weibern wohl und bei Gesang.

Ich bringe Gold statt Spezerei´n,

Da werd´ ich überall willkommen sein.

 

Ich endlich bin der schwarz´ und bin der klein

Und mag auch wohl einmal recht lustig sein.

Ich esse gern und trinke gern,

Ich esse, trinke und bedank´ mich gern.

 

Die Heiligen Drei König´ sind wohlgesinnt,

Sie suchen die Mutter und das Kind;

Der Joseph fromm sitzt auch dabei,

Der Ochs und Esel liegen auf der Streu.

 

Wir bringen Myrrhen, wir bringen Gold,

Dem Weihrauch sind die Damen hold;

Und haben wir Wein von gutem Gewächs,

So trinken wir drei so gut als ihrer sechs.

 

Da wir nun hier schöne Herrn und Fraun,

Aber keine Ochsen und Esel schaun,

So sind wir nicht am rechten Ort

Und ziehen unseres Weges fort.

 

Johann Wolfgang Goethe

 
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Mama, zum neuen Jahr

in Gedichte, U

Mama, zum neuen Jahr

Wünsch ich viel Wohlergehen;

Doch, darf ich mir auch jetzt

Um einen Liebsten sehen.

Es ist ja nicht zu früh;

Ich werd auch keinen frein,

Der Ihnen, so wie mir,

Nicht sollt ergeben sein.

Unbekannter Verfasser (18. Jahrhundert)

 
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Zu Neujahr

in B, Gedichte

Will das Glück nach seinem Sinn

Dir was Gutes schenken,

Sage Dank und nimm es hin

Ohne viel Bedenken.

 

Jede Gabe sei begrüßt,

Doch vor allen Dingen

Das, worum du dich bemühst,

Möge dir gelingen.

Wilhelm Busch

 
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Prosit Neujahr

in B, Zitate

Das alte Jahr gar schnell entwich.

Es konnt sich kaum gedulden,

Und ließ mit Freuden hinter sich

Den dicken Sack voll Schulden.

Wilhelm Busch

 
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