Auf den Wegen der Freundschaft soll man kein Gras wachsen lassen.
Marie Theresia Geoffrin
Autoren mit G
Der ist reich, dem das Leben die Abschiede schwer machte.
Alfred Grünewald
Sie ist nun frei
und unsere Tränen wünschen ihr Glück.
Johann Wolfgang Goethe
Ältere Freundschaften haben vor neuen hauptsächlich das voraus, daß man sich schon viel verziehen hat.
Johann Wolfgang Goethe
Willst du, Seele, nicht mehr blühen,
Da vorbei des Sommers Flucht?
Oder wenn der Herbst erschienen,
Warum gibst du keine Frucht?
War vielleicht zu reich dein Blühen,
War zu bunt der Farben Licht?
Denn die Blüten geben Früchte,
Aber, ach, die Blumen nicht.
Franz Grillparzer
Bäume leuchtend, Bäume blendend,
Überall das Süße spendend,
In dem Ganzen sich bewegend,
Alt und junges Herz erregend.
Solch ein Fest ist und bescheret,
Mancher Gaben Schmuck verehret;
Staunend schaun wir auf und nieder,
Hin und her und immer wieder.
Aber Fürst, wenn Dir´s begegnet
Und ein Abend Dich so segnet,
Daß als Lichter, daß als Flammen
Von Dir glänzen all zusammen
Alles, was Du ausgerichtet,
Alle, die Du Dir verpflichtet:
Mit erhöhten Geistesblicken
Fühltest herrliches Entzücken.
Johann Wolfgang Goethe
Glücklich, wenn die Tage fließen
wechselnd zwischen Freud und Leid,
zwischen Schaffen und Genießen,
zwischen Welt und Einsamkeit.
Johann Wolfgang Goethe
Wie ferne Tritte hörst du´s schallen,
doch weit umher nichts zu sehen,
als wie die Blätter rauschend fallen,
und rauschend mit dem Wind verweh´n.
Martin Greif
Wir hoffen immer, und in allen Dingen ist besser hoffen als verzweifeln.
Johann Wolfgang Goethe
Er fliegt hinweg, dich zu umarmen,
und unsre Seele jauchzt ihm laut!
Mit innig heißerem Verlangen
flog nie der Bräutigam zur Braut.
O Schwester, willst du länger weilen?
Auf, bring uns doppelt ihn zurück!
Wir wollen alles mit dir teilen,
und unser Herz und unser Glück.
Die besten Eltern zu verlassen,
die Freunde, denen du verschwind´st,
ist traurig; doch, um dich zu fassen,
bedenke, was du wiederfind´st.
Dein Glück, o Freundin, wird nicht minder,
und unsers wird durch dich vermehrt:
Sieh, dich erwarten muntre Kinder,
die werten Eltern Gott beschert.
Komm zu dem täglich neuen Feste,
wo warme Liebe sich ergießt,
ringsum die brüderlichen Gäste,
da eins des andern Glück genießt.
Im lang erhofften Sommerregen
reicht Gott dem früchtevollen Land
Erquickung, tausendfält´gen Segen! –
reich du dem Bruder deine Hand!
Und mit der Hand ein künftig Glücke
für ihn und dich und uns zugleich;
dann werden alle Augenblicke
an neuen Lebensfreuden reich.
Ja, es sind wonnevolle Schmerzen,
was aus der Eltern Augen weint!
Sie sehen dich mit warmen Herzen,
mit deiner Schwester neu vereint.
Wie Freud und Tanz ihn dir ergeben
und Jugendwonne euch verknüpft:
So seht eins euer ganzes Leben
am schönen Abend hingeschlüpft!
Und war das Band, das euch verbunden,
gefühlvoll warm und heilig rein,
so laßt die letzte eurer Stunden,
wie eure erste, heiter sein!
Johann Wolfgang Goethe