Leuchtend durch die heil´ge Nacht
zieh´n die ew´gen Sterne,
Glockenton durchdringt mit Macht
alle Himmelsferne.
Öffne nun, o Herz, dich weit,
denn die Stund´ ist gekommen,
da den Ruf glücksel´ger Zeit
wieder du vernommen.
Otto Roquette
Leuchtend durch die heil´ge Nacht
zieh´n die ew´gen Sterne,
Glockenton durchdringt mit Macht
alle Himmelsferne.
Öffne nun, o Herz, dich weit,
denn die Stund´ ist gekommen,
da den Ruf glücksel´ger Zeit
wieder du vernommen.
Otto Roquette
Glücklich, wenn die Tage fließen
wechselnd zwischen Freud und Leid,
zwischen Schaffen und Genießen,
zwischen Welt und Einsamkeit.
Johann Wolfgang Goethe
Wie ferne Tritte hörst du´s schallen,
doch weit umher nichts zu sehen,
als wie die Blätter rauschend fallen,
und rauschend mit dem Wind verweh´n.
Martin Greif
Laß deine Augen offen sein,
geschlossen deinen Mund,
und wandle still, so werden dir
geheime Dinge kund.
Hermann Löns
Lieb´ ist wie Wind,
rasch und lebendig,
ruhet nie, ewig ist sie,
aber nicht immer beständig.
Eduard Mörike
Ein Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange darauf freut.
Arthur Schnitzler
Ich kam, ich weiß nicht woher,
Ich bin, ich weiß nicht wer,
Ich leb´, ich weiß nicht wie lang,
Ich sterb´ und weiß nicht wann,
Ich fahr´, ich weiß nicht wohin,
Mich wunderts, daß ich fröhlich bin.
Martinus von Biberach
Haß, als Minus und Vergebens, wird vom Leben abgeschrieben.
Positiv im Buch des Lebens steht verzeichnet nur das Lieben.
Ob ein Minus oder Plus uns verblieben, zeigt der Schluß.
Wilhelm Busch
Von dem, was du erkennen und messen willst, mußt du Abschied nehmen, wenigstens auf eine Zeit. Erst wenn du die Stadt verlassen hast, siehst du, wie hoch sich ihre Türme über die Häuser erheben.
Friedrich Nietzsche
Es blitzt ein Tropfen Morgentau
Im Strahl des Sonnenlichts.
Ein Tag kann eine Perle sein
Und ein Jahrhundert nichts.
Gottfried Keller.