Was du nicht ändern kannst,
Ertrage mit Geduld.
Prüf dich, du bist ja selbst
An manchem Übel Schuld.
Ich wünsche dir daher
Des guten Himmels Huld
Zum angetretnen Jahr
und nötige Geduld.
Unbekannter Verfasser
Was du nicht ändern kannst,
Ertrage mit Geduld.
Prüf dich, du bist ja selbst
An manchem Übel Schuld.
Ich wünsche dir daher
Des guten Himmels Huld
Zum angetretnen Jahr
und nötige Geduld.
Unbekannter Verfasser
Zwischen dem Alten,
Zwischen dem Neuen,
Hier uns zu freuen,
Schenkt uns das Glück.
Und das Vergangne
Heißt mit Vertrauen
Vorwärts zu schauen,
Schauen zurück.
Stunden der Plage,
Leider, sie scheiden
Treue von Leiden,
Liebe von Lust;
Bessere Tage
Sammeln uns wieder,
Heitere Lieder
Stärken die Brust.
Leiden und Freuden,
Jener verschwundnen,
Sind die Verbundnen,
Fröhlich gedenk.
O des Geschickes
Seltsamer Windung!
Alte Verbindung,
Neues Geschenk!
Dankt es dem regen
Wogenden Glücke;
Denkt dem Geschicke
Männiglich Gut;
Freut euch des Wechsels
Heiterer Triebe,
Offener Liebe,
Heimlicher Glut!
Andere schauen
Deckende Falten
Über dem Alten
Traurig und scheu;
Aber uns leuchtet
Freundliche Treue;
Sehet, das Neue
Findet uns neu.
So wie im Tanze
Bald sich verschwindet,
Wieder sich findet
Liebendes Paar:
So durch des Lebens
Wirrende Beugung
Führe die Neigung
Uns in das Jahr.
Johann Wolfgang Goethe
Kein Besitz macht Freude, wenn der Freund fehlt.
Lucius Annaeus Seneca der Ältere
Es ist schlimm, erst dann zu merken, daß man keine Freunde hat, wenn man Freunde nötig hat.
Plutarch
Wie fruchtbar ist der kleinste Kreis, wenn man ihn wohl zu pflegen weiß.
Johann Wolfgang Goethe
Es gibt wenig aufrichtige Freunde – die Nachfrage ist auch gering.
Marie von Ebner-Eschenbach
Der Winter ging, der Sommer kam.
Er bringt auf´s neue wieder
Den vielbeliebten Wunderkram
Der Blumen und der Lieder.
Wie das so wechselt Jahr um Jahr,
Betracht ich fast mit Sorgen.
Was lebte, starb, was ist, es war,
Und heute wird zu morgen.
Stets muß die Bildnerin Natur
Den alten Thon benützen,
In Haus und Garten, Wald und Flur,
Zu ihren neuen Skizzen.
Wilhelm Busch
Leute, die sich die Finger verbrennen, verstehen nichts vom Spiel mit dem Feuer.
Oscar Wilde
Ach, Liebste, laß uns eilen,
Wir haben Zeit!
Es schadet das Verweilen
Uns beiderseit.
Der edlen Schönheit Gaben
Fliehn Fuß für Fuß,
Daß alles, was wir haben, Verschwinden muß.
Der Wangen Zier verbleichet,
Das Haar wird greis,
Der Augen Feuer weichet,
Die Brunst wird Eis.
Das Mündlein von Korallen
Wird ungestalt,
Die Händ´ als Schnee verfallen,
Und du wirst alt.
Drum laß uns jetzt genießen
Der Jugend Frucht,
Eh´ denn wir folgen müssen
Der Jahre Flucht.
Wo du dich selber liebest,
So liebe mich.
Gib mir, daß, wann du gibest,
Verlier´ auch ich.
Martin Opitz